Aktuelle Projekte

Nachfolgend sind die aktuell bearbeiteten oder kürzlich abgeschlossenen Projekte des BAH aufgeführt.

Machbarkeitsstudie für ein Entscheidungshilfesystem Niedrigwasser und Trockenheit
Ruben Müller

NieTro - Niedrigwasser und Trockenheit

Extremereignisse, wie Hoch- und Niedrigwasser stellen viele Bereiche der Wirtschaft und Umwelt vor große Herausforderungen. Solche Ereignisse werden in Zukunft mit großer Wahrscheinlichkeit vermehrt auftreten. Es ist deshalb erforderlich, für betroffene Bereiche wie Wasserwirtschaft und Landwirtschaft entsprechende Entscheidungshilfesysteme zu entwickeln, die eine Unterstützung im Umgang mit Extremereignissen bieten.

Analysen zum Klimawandel in Brandenburg

Die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels betreffen Brandenburg unter anderem stark im Handlungsfeld Wasser. Um zielgerichtete Maßnahmen zur Anpassung zu entwickeln, ist die Abschätzung der Klimafolgen Voraussetzung. Dabei ist die Wirkung klimatischer Veränderungen auf den Gebietswasserhaushalt und das Abflussgeschehen komplex und kann nur durch eine prozessbasierte Modellierung abgeschätzt werden. Die Ermittlung der hydrologischen Kennwerte erfolgt auf Grundlage einer räumlich und zeitlich hoch aufgelösten Niederschlags-Abfluss-Modellierung. Die vorgelegte Studie berücksichtigt aktuelle Entwicklungen im Bereich der Klimamodellierung (CMIP5) sowie der landesweiten Wasserhaushaltsmodellierung (ArcEGMO-PSCN).

Studie zum Gebietswasserhaushalt und Abflussgeschehen in Brandenburg auf Basis von Klimaprojektionsdaten mittels des Landesmodells ArcEGMO-PSCN für das Landesamt für Umwelt Brandenburg
Silke Mey
Entwicklung eines Wasserbewirtschaftungskonzepts für das südliche Randowbruch​
Mauritius Tix

Werkzeuge und Analysen zur Wasserbewirtschaftung im südlichen Randowbruch

Für das südliche Randowbruch wurde ein Konzept zur Wasserbewirtschaftung entwickelt, das den aktuellen Klimaschutzzielen (Klimaschutzplan 2050) gerecht wird und damit auch auf einen umfassenden Moorschutz orientiert. Andererseits soll die Bewirtschaftung der landwirtschaftlich genutzten Flächen im Gebiet im Frühjahr gewährleistet werden.

Hochwasseranalysen für die Schwarze Elster

Die Schwarze Elster ist ein 178 km langer, rechter Zufluss der Elbe und ein Gewässer 1. Ordnung. Sie entspringt im Freistaat Sachsen, fließt bei Senftenberg in das Land Brandenburg und bei Herzberg nach Sachsen-Anhalt, wo sie bei Elster (Elbe) in die Elbe mündet. Das Gesamteinzugsgebiet der Schwarzen Elster beträgt ca. 5 645 km².

Auf Grundlage des Landesmodells Brandenburg wurde 2007 ein Niederschlags-Abfluss-Modell für die Schwarzen Elster aufgebaut und 2010 sowie 2019 aktualisiert und für die Ermittlung von Bemessungswerten und Modellanalysen zur Wirksamkeit von Hochwasserschutzmaßnahmen genutzt.

Ermittlung von Bemessungswerten anhand von Modellanalysen zur Analyse der Wirksamkeit von Hochwasserschutzmaßnahmen
Petra Hesse
Erstellung eines Landschaftswasserhaushaltsmodells für die Bergtheimer Mulde nördlich von Würzburg
Bernd Pfützner & Beate Klöcking

Landwirtschaftliche Bewässerung und Grundwasserdargebot in der Bergtheimer Mulde

Die Bergtheimer Mulde im östlichen Maindreieck ist eine der trockensten Regionen Deutschlands mit einer mittleren Grundwasserneubildungsrate von ca. 60 mm/Jahr (Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2009). Aufgrund der hier vorherrschenden landwirtschaftlich wertvollen Böden mit hohem Ertragspotential (Lösse) wird dieses Gebiet trotz der geringen Niederschläge landwirtschaftlich intensiv genutzt. Wo der Niederschlag für den Anbau von Sonderkulturen zu gering ist, wird der Wasserbedarf häufig durch Wasserentnahmen aus Bewässerungsbrunnen gedeckt. Seitens der Landwirtschaft wird die Ausweitung der momentan vergebenen Wasserrechte angestrebt. Aus diesem Grund erfolgte eine umfangreiche Analyse der Auswirkungen der Brunnenentnahmen auf die Grundwasserverhältnisse.

Wasserhaushalt Berlin

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz erarbeitet gemeinsam mit den Berliner Wasserbetrieben und in Abstimmung mit Brandenburg den „Masterplan Wasser“. Ziel des „Masterplans Wasser“ ist langfristige Sicherung der Berliner Trinkwasserversorgung, des Gewässerschutzes und einer angepassten Abwasserentsorgung Berlins und des Berliner Umlands. Im Teilprojekt „Grundwasserdargebot“ des „Masterplans Wasser“ werden die Auswirkungen des Klimawandels auf das Grundwasserdargebot und die sich damit verändernden Grundwasserbilanzen untersucht. Für die Bewertung des Grundwasserdargebots fehlen jedoch belastbare Informationen bzw. Ergebnisse zur Grundwasserneubildung als wesentliche natürliche Einflussgröße insbesondere für den Ist-Zustand. Ein Modell, welches die zeitliche Dynamik der relevanten Wasserhaushaltsgrößen abbildet, ist notwendig, um die Sensitivität des Wasserhaushalts bezüglich bisheriger klimatischer Veränderungen zu betrachten und Beziehungen zwischen den Wasserhaushaltsgrößen im zeitlichen Verlauf zu analysieren.

Berechnung des Bodenwasserhaushaltes für das Stadtgebiet Berlin und das angrenzende Umland im Auftrag der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz
Bernd Pfützner