Niedrigwasser

BAH - Büro für Angewandte Hydrologie
19. Februar 2024

Wir sind vom 19. bis 21. März 2024 beim Tag der Hydrologie 2024 „Hydrologie im Anthropozän“ mit folgenden Beiträgen vertreten:

Wir freuen uns auf Sie und anregende Diskussionen am Poster.

Bodenwasserhaushalt | Grundwasser | Hochwasser | Niedrigwasser | Tag der Hydrologie | TdH
Im Auftrag für den Wasser- und Bodenverband Dosse und Jäglitz
4. März 2023
Erste Phase des Projekts zur Entwicklung eines nachaltigen Bewirtschaftungskonzepts für das Einzugsgebit der Dosse und Jäglitz

Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Wasserverteilungskonzept für das Einzugsgebiet der Dosse-Jäglitz, welches sowohl eine Vorsorge für zuletzt vermehrt auftretende Trockenperioden als auch einen Schutz vor Überschwemmungen infolge von Starkniederschlagsereignissen gewährleistet. Beide Phänomene stehen insbesondere unter Berücksichtigung klimatischer Veränderungen in der Zukunft im Fokus. Für die Analyse der Prozesse und Probleme im Einzugsgebiet der Dosse-Jäglitz ist in der ersten Phase dieses Projekts zunächst der IST-Zustand des wasserwirtschaftlichen Systems in einem hydrologischen Modell zu erfassen. Mithilfe des Modells erfolgt daraufhin eine Analyse des Wasserdargebots in seiner räumlichen und zeitlichen Verteilung. Auf dieser Grundlage wird in der zweiten projektphase eine Optimierung der Verteilung der vorhandenen Wasserressourcen angestrebt, die die Vorsorge für Trockenzeiten und Starkregenereignisse gewährleistet und deren Zusammentreffen berücksichtigt. Im Zuge dessen sind verschiedene Maßnahmen für das wasserwirtschaftliche System zu entwickeln, die im Modell simuliert und hinsichtlich ihrer Wirkung analysiert werden. Hierfür wird das hydrologische Modell mit Blick auf die Anforderungen an ein Prognose-& Steuermodell weiterentwickelt.

Bodenwasserhaushalt | Dosse Jäglitz | Landeswasserhaushalt | Niedrigwasser | Wasserhaushaltsmodell
Forschungsprojekt NieTro2 ist gestartet
4. Mai 2022
Berlin/Karlsruhe, 06.04.2022

Im März 2022 war es in Brandenburg rekordverdächtig trocken: Gerade einmal 0,7 Liter Wasser fielen im Durchschnitt pro Quadratmeter, mancherorts kein einziger Tropfen. Wetterextreme wie dieses stellen Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung vor große Herausforderungen und können durch den Klimawandel zukünftig sogar vermehrt auftreten. Ihnen besser begegnen zu können, ist das Ziel des Verbundforschungsprojekts „Nachhaltige und praxistaugliche Implementierung eines Entscheidungs-hilfesystems für Niedrigwasser und Trockenheit (NieTro2) gestartet. Das Projekt wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt ca. 956.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.

Niedrigwasser und Trockenheit zunehmend problematisch

Niedrigwasser behindert die Schifffahrt und gefährdet damit Lieferketten. Es kann zu Störungen industrieller Prozesse mit großem Kühl- oder Brauchwasserbedarf und zur Verschlechterung der ökologischen Gewässereigenschaften und Wasserqualität kommen, zum Beispiel durch erhöhte Stoffkonzentrationen und thermische Belastungen. Auch Bodenfeuchte und Grundwasserneubildung werden durch langanhaltende Trockenheit negativ beeinflusst, was zu Schwierigkeiten für Trinkwasserversorgung und Landwirtschaft führt. All diese Fragen sind in der Regel nochmals vielfach komplexer, wenn man sich in dynamischen Bergbaufolgelandschaften befindet, wie sie zum Beispiel in den Braunkohlerevieren von Brandenburg und Sachsen zu finden sind.

Projekt NieTro2 soll Entscheidungshilfen liefern

„NieTro2“ arbeitet an modellgestützten Entscheidungshilfen für Landesämter und Landkreise, für Versorgungsunternehmen und Wasserverbraucher, ebenso wie für interessierte Bürger. Mithilfe moderner hydrologischer Modelle, aktueller Daten und Wettervorhersagen sowie benutzerfreundlicher Werkzeuge zur Datenanalyse, Datenvisualisierung und Planungsunterstützung sollen ein zuverlässiges Lagebild und verlässliche Prognosen zur Entwicklung von Indikatoren wie Wasserverfügbarkeit, Bodenfeuchte usw. zielgruppenspezifisch angeboten werden. Im Kern der geplanten Softwarelösung steht ein ständig laufendes, landesweites Wasserhaushaltsmodell ArcEGMO, welches das Büro für Angewandte Hydrologie (BAH Berlin GmbH) für das Land Brandenburg seit vielen Jahren betreibt. Neu in „NieTro2“ ist die Umstellung auf das erweitere Modellierungssystem ArcEGMO-PSCN, einem öko-hydrologischen Ansatz zur räumlich und zeitlich hochaufgelösten, physikalisch fundierten Simulation aller maßgeblichen Prozesse des Gebietswasserhaushaltes und des Abflussregimes. ArcEGMO-PSCN bietet neben einer höheren räumlichen Auflösung eine komplexe Modellierung des Vegetationswachstums und eine breitere Palette an Ausgabegrößen und Indikatoren. Kurz- und mittelfristige hydrologische Vorhersagen erfolgen unter Einbeziehung von Vorhersageprodukten des ECMWF, DWD und NOAA. Zur prototypischen Realisierung einer effizienten, skalierbaren und benutzerfreundlichen Gesamtlösung arbeitet die Disy Informationssysteme GmbH aus Karlsruhe im Projektkonsortium mit. Die Datenanalyse-Plattform disy Cadenza wird die hydrologische Modelltechnik von BAH ansteuern und dafür benutzerfreundliche, verständliche Informationszugänge mit interaktiven Visualisierungen und Datenanalyse-Dashboards für verschiedene Zielgruppen realisieren. Mobile Apps, entwickelt durch die Arbeitsgruppe rund um Prof. Dr. Frank Fuchs-Kittowski an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, werden das System abrunden und bei der Datenerfassung vor Ort und bei der Sensibilisierung für die Thematik zu unterstützen.

Pilotregion Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg

Die wissenschaftlich-technischen Innovationen von NieTro2 werden anhand realer Beispieldaten und -szenarien entwickelt, demonstriert und bewertet. Dazu wird das vom BAH Berlin bereits betriebene Wasserhaushaltsmodell für das Land Brandenburg genutzt und verfeinert. Als assoziierte Projektpartner ohne Förderung durch das BMDV arbeiten der Landkreis Dahme-Spreewald, das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes Brandenburg und die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) im Projekt mit.

Über das Förderprogramm mFUND des BMDV

Im Rahmen des Förderprogramms mFUND unterstützt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) seit 2016 Forschungs- und Entwicklungsprojekte rund um datenbasierte digitale Innovationen für die Mobilität 4.0. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und die Bereitstellung von offenen Daten auf dem Portal mCLOUD. Weitere Informationen finden Sie unter www.mfund.de

Anbei ein Artikel zu den mFund-Projekten HABKIS und NieTro2 auf der Kommunikations- und Vernetzungsplattform EMMET.

Niedrigwasser | NieTro | NieTro2 | Trockenheit

Bodenwasserhaushalt

|

Niedrigwasser

|

Wasserhaushaltsmodell

Bodenwasserhaushalt

|

Grundwasser

|

Niedrigwasser

|

Szeanrien